Leilah - Präsidentin Rice for India
Eigentlich planten wir im Februar 2020 eine Reise nach Pune. Doch bereits Ende Februar setzte die indische Regierung die Visa für Ausländer aus. Den Flug hätten wir im März buchen wollen.
Für uns war es eine Enttäuschung, dass wir nicht hinfliegen konnten. Doch zum Glück bleibt der telefonische Weg. Am 27. März telefonierte ich mit Aruna Tai. Ich las tags zuvor mehrere besorgniserregende Berichte über den angekündigten Lockdown in einem Land, das über eine Milliarde Menschen hat. In den Berichten stand, dass die Bevölkerung nur eine gewisse Anzahl Stunden zur Verfügung hat, um einzukaufen. Danach würde alles geschlossen sein. Wer sich danach noch auf den Strassen aufhalten würde, müsse mit polizeilichen Konsequenzen rechnen. In einem Land wie Indien mit Millionen Obdachlosen bedeutet das nichts Gutes. Bilder machten die Runde, wie Polizisten mit Stöcken auf Menschen einschlugen, die auf der Strasse leben – und keine andere Wahl haben.
Als ich mit Aruna Tai telefonisch gesprochen habe, war ich erleichtert. Das Heim ist soweit versorgt gewesen. Sie konnten sich rechtzeitig mit Vorräten eindecken. Auch wies keiner der Heimbewohner Symptome auf. Doch auch die Heimleiterin zeigte sich erschüttert darüber, wie sich die Pandemie auf das Land auswirkt.
Wir haben einige Wochen nach dem Telefonat einen Betrag nach Pune überwiesen. Insgesamt konnten wir in unserem ersten Vereinsjahr mit insgesamt CHF 6'250.-- unterstützen. Über dieses Geld ist das Heim sehr froh. Aruna Tai erzählte mir beim Telefonat im Juli, dass sie ein Sauerstoff-Gerät angeschafft haben. Sie konnten sich auch wieder mit Lebensmitteln eindecken. Zudem komme eine Ärztin regelmässig vorbei, um nach den Bewohnern zu sehen. Für die Kinder sei die Situation sehr schwierig, sie dürfen nicht mehr raus auf die Strasse, da die Regierung einen weiteren Lockdown verhängt hat. Die Bewohner von Ishaprema Niketan bleiben also im Heim, abgeschirmt von draussen.
Den Heimbewohner und vor allem Aruna Tai geht es gesundheitlich gut. Nicht auszumalen, was passieren würde, wenn die Heimleiterin krank werden würde! Wir hoffen, dass sie alle auch weiterhin verschont bleiben. Schön ist es, dass das Heim auch von Aussenstehenden mit Lebensmitteln oder auch Kleidern unterstützt wird. Denn Spenden bleiben ein wichtiger Faktor, um das Leben dort am Laufen zu halten.
Wir hoffen auch, dass wir bald wieder nach Pune reisen können. Eigentlich wäre der November geplant, aber mit der aktuellen Entwicklung bzgl. Covid-19 wird es wohl eher 2021.
Der Verein "Rice for India" wurde am 25.06.2019 im Rahmen der Gründungsversammlung von den beiden Vorstandsmitgliedern Leilah-Ruppen (Präsidentin) und Pascal Ruppen (Vize-Präsident) gegründet. Als Revisionsstelle wurde bei der Gründung Margrit Ruppen gewählt.
Während dem Vereinsjahr wurde durch den Vorstand Roland Verdon von Belmont-Broye & Ostermundigen als zusätzlicher Revisor gewählt. Roland Verdon verfügt über eine langjährige Erfahrung in Vereins-/Stiftungsarbeit. Zusammen mit Margrit Ruppen haben wir hiermit zwei erfahrene Experten die uns unterstützen.
Der Verein hat zusätzlich zu den CHF +6.-- bestehendem Kontosaldo insgesamt 6'248.-- Spenden aus 17 verschiedenen Spendeneingängen eingenommen und diese abzüglich CHF 4.-- Bankspesen vollständig an das Heim Ishaprema Niketan als Unterstützungsleistungen ausbezahlt. Insgesamt waren dies CHF 6'250.--.
Die Bilanzsumme per 30.06.2020 ist CHF 0.